Feuerwehren gründen europäischen Interessenverband
Die europäischen Feuerwehren haben am 21. Mai 2025 in Berlin einen gemeinsamen europäischen Feuerwehrverband gegründet. Ziel ist es, gegenüber der Europäischen Union (EU) mit einer Stimme zu sprechen. Zudem sind die engere Vernetzung und der bessere Austausch unter den Mitgliedern vorgesehen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt die historische Gründung eines europäischen Feuerwehrverbands und wird ebenfalls Themen einbringen.
Zum Präsidenten des neuen Dachverbands mit dem Namen „European Summit of Firefighters“ wurde einstimmig der amtierende Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV), Karl-Heinz Banse, von den 21 Gründungsmitglieder gewählt.
Ziel der Gründung ist, den Erfahrungsaustausch zwischen den europäischen Feuerwehren zu fördern und den Feuerwehren eine starke Stimme in Europa zu geben. Zudem muss gemeinsam aus Krisen wie Waldbränden, Hochwasserereignissen, Blackouts und anderen Bedrohungen für die Bevölkerung gelernt werden. Weiter ist eine Zusammenarbeit mit dem Weltverband der Feuerwehren für Themen außerhalb von Europa geplant. Auch müssen sich die Feuerwehren für die veränderte Sicherheitslage in Europa vorbereiten und vernetzen.
Banse betonte in seiner Dankesrede an die Delegierten und Gäste, dass es fast 50 Jahre gedauert habe, einen europäischen Feuerwehrverband zu gründen. Jedoch sei insbesondere in den letzten zwei Jahren enorm Bewegung in das Thema gekommen. Unterstützer seien die Bundesinnenministerin a. D. Nancy Faeser sowie zahlreiche EU-Abgeordnete gewesen.
Zu den Stellvertretern von Präsident Banse wurden der Franzose Jean-Paul Bosland, der Österreicher Robert Mayer, der Pole Waldemar Pawlak sowie der Kroate Ante Sanader gewählt. Die südeuropäischen Länder Spanien, Griechenland und Zypern scheiterten mit ihren Bewerbern für das Präsidium.