Rückgang der Kriminalität allgemein aber Zunahme rechtsmotivierter und antisemitischer Gewalt

verbrechen szene tatort

Der kürzlich vorgestellte Dritte Sicherheitsbericht zeigt: Die in der Polizeilichen Kriminalstatistik registrierte Kriminalität ist in den letzten 15 Jahren um 15 Prozent zurückgegangen. Dagegen nimmt die rechtsmotivierte und antisemitische Gewalt, Hasskriminalität im Netz sowie die Gewalt gegenüber Repräsentanten des Staates deutlich zu. Auch die Cyberkriminalität steigt an. Das Dunkelfeld ist weiterhin hoch. Im Hinblick auf die gefühlte Kriminalität der Menschen dominieren Sorgen vor wirtschaftlichen, sozialen und politischen Themen gegenüber der Kriminalitätsfurcht. Die Angst vor terroristischen Anschlägen hat abgenommen. Das Vertrauen in die Polizei ist insgesamt hoch. Die grundsätzliche Entwicklung der objektiven und subjektiven Kriminalität ist positiv. Dagegen wird der Handlungsbedarf bei der Bekämpfung extremistischer und antisemitischer Gewalt im Alltag und im Netz, bei der Gewalt gegenüber Repräsentanten des Staates und der Steigerung des Anzeigeverhaltens der Opfer deutlicher denn je.

Das Bundesinnenministerium und das Bundesjustizministerium haben den dritten Periodischen Sicherheitsbericht gemeinsam veröffentlicht. Der Bericht deckt den Zeitraum der letzten 15 Jahre ab und ordnet die Entwicklung der Kriminal- und Justizstatistiken wissenschaftlich ein. Dazu wird nicht nur die von Polizei und Justiz registrierte Kriminalität unter Einbeziehung neuer gesetzlicher und sicherheitsbehördlicher Entwicklungen dargestellt. Diese Daten werden darüber hinaus einem Vergleich unterzogen und durch Erkenntnisse aus der Dunkelfeldforschung und durch kriminologische Erklärungsansätze ergänzt. Schwerpunktmäßig untersucht wurden die drei Bereiche Gewaltkriminalität, rechtsmotivierte Straftaten sowie Übergriffen im digitalen Raum. [mehr]

15.12.2021