Am 25.06.2024 wurden anlässlich einer Pressekonferenz der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, vertreten durch das Statistische Bundesamt, das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) und das Bayerische Landesamt für Statistik, erste Übersichtsdaten des registerbasierten Zensus 2022 vorgelegt. Die Ergebnisse des Zensus werden nun schrittweise veröffentlicht.

Mit dem zunächst erfolgten Beginn der Veröffentlichungsphase stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die Ergebnisse auf der Zensus-Website bereit. Die Zensus-Website ist erreichbar unter: www.zensus2022.de

Von besonderem Interesse sind die in einem großen Datensatz zusammengefassten gemeindegenauen Daten, anhand derer ein gemeindescharfer direkter Vergleich der amtlich festgesetzten und fortgeschriebenen Einwohnerzahlen des Zensus 2011 mit den nun durch den Zensus 2022 ermittelten Zahlen möglich ist. Hierbei fällt auf, dass insbesondere bei der Gruppe der gemeindlichen Gebietskörperschaften mit weniger als 10.000 Einwohnern in Relation vergleichsweise mehr und stärkere Einwohnerverluste zu verzeichnen sind als bei anderen Gemeindegrößenklassen. Seitens des Statistischen Bundesamtes wurde diese Tendenz mit einer geänderten Stichprobensystematik begründet. Während beim Zensus 2011 bei Gemeinden unter 10.000 Einwohnern auf eine Korrekturstichprobe durch Einwohnerbefragungen verzichtet wurde, fand diese stichprobenbasierte Korrektur im Rahmen des Zensus 2022 bei Gemeinden aller Größenklassen statt. Diese Informationen zu den Bevölkerungsdaten können unter www.zensus2022.de abgerufen werden.

Mit dem Zensus 2022 wurde zum Stichtag am 15. Mai 2022 ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Die Ergebnisse liefern Informationen zu den Bevölkerungszahlen, zur Bevölkerungsstruktur in Bund, Ländern und Kommunen sowie zu Bildung und Erwerbstätigkeit. Außerdem liefert der Zensus 2022 Daten zu Wohnungen und Gebäuden in Deutschland, etwa zur Wohnungsgröße, zu Nettokaltmieten, zum Energieträger der Heizung oder zum Wohnungsleerstand. Weiterhin stellt der Zensus 2022 Informationen zu Haushalten und Familien sowie deren Wohnsituation bereit.

Ab Mitte Juli 2024 sollen weitere Erhebungsergebnisse mit Daten zu Bevölkerung (Demografie), Gebäuden und Wohnungen in der Zensusdatenbank verfügbar sein. Im Anschluss sollen Daten zu Haushalten und Familien, Bildung und Erwerbstätigkeit mit Personenbezug sowie die Neuveröffentlichung der Ergebnisse von 2011 mit dem Gebietsstand von 2022 hinzugefügt werden. Geplant ist schließlich ab September 2024 ein Zensus-Ergebnisportal freizugeben, mit dem Daten in einfacher und allgemeinverständlicher Form, vornehmlich mittels visueller Darstellungen zu den Themenkomplexen des Zensus auf Gemeindeebene präsentiert werden.

Die konkreten Ergebnisse für Sachsen-Anhalt können unter: https://statistik.sachsen-anhalt.de/zensus2022/ergebnisse-zensus2022 abgerufen werden.

Am Zensusstichtag 15.05.2022 lebten 2.146.443 Menschen in Sachsen-Anhalt. Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 (2.186.227 Einwohner zum Stand 30.06.2022) lebten danach 1,8 % weniger Menschen im Land (-39.784).

1/4 der Menschen in Sachsen-Anhalt (544.041) lebten in den 3 kreisfreien Städten. In der Landeshauptstadt Magdeburg waren es 241.517, in Halle (Saale) 226.586 und in Dessau-Roßlau 75.938.

27,6 % der Menschen lebten in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohner. Zu den kleinsten Gemeinden in Sachsen-Anhalt gehörten Bornstedt (792), Beendorf (791) und Iden (743).