Überlegungen zu einem Energiewende-Fonds von BDEW und VKU veröffentlicht
Die Finanzierung der Energiewende stellt die Stadtwerke und weitere Energieversorger vor enorme Herausforderungen. Ein derart hohes Investitionsvolumen können nach der Rückmeldung der energiewirtschaftlichen Verbände auch „kerngesunde“ Unternehmen innerhalb eines so kurzen Zeitraums in aller Regel nicht allein stemmen. Aus diesem Grund haben sich VKU, BDEW und das Beratungshaus Deloitte in den letzten Monaten intensiv mit der Frage beschäftigt, wie privates Kapital zu möglichst günstigen Konditionen zur Eigenkapital-Stärkung in Energiewendeprojekte geleitet werden kann.
Laut VKU und BDEW soll der in dem Papier umrissene Energiewende-Fonds (EWF) über Hybridkapital wie stille Einlagen, Genussrechte oder klassische Unternehmensbeteiligungen privates Eigenkapital für diese Unternehmen und ihren Investitionsbedarf bereitstellen, ohne dass dadurch der Eigentümerkreis dauerhaft verändert werden müsste. Da aber Eigenkapital aufgrund eines höheren Risikos das teuerste Kapital auf dem Finanzmarkt ist, sollen professionelle Fondsstrukturen sowie staatlich flankierende und risikomitigierende Maßnahmen (wie finanzielle Garantien oder Bürgschaften) für Konditionen sorgen, die sowohl für die Kapitalnehmer als auch für die Kapitalgeber attraktiv sind.
Anmerkung:
Für die Finanzierung der umfangreichen Maßnahmen im Zusammenhang mit einer treibhausgasneutralen Energieversorgung ist der von VKU und BDEW vorgeschlagene Ansatz angesichts der öffentlichen Haushaltslage wichtig. Die Transformation ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der sowohl Kommunen als auch kommunale Unternehmen eine zentrale Rolle spielen. Es bestehen erhebliche Finanzierungsrisiken für Stadtwerke und ihre Eigentümer. Diese müssen dringend beseitigt werden, um die notwendigen Investitionen zu ermöglichen. Die Städte werden nicht in dem erforderlichen Maße das Eigenkapital der Stadtwerke stärken können. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass kommunale Gesellschafter nicht auf Ausschüttungen verzichten müssen und Quersubventionierung erhalten bleibt.
Weitere Informationen
Kapital für die Energiewende: www.vku.de